Tool-Tip: Die Shield App für Linkedin

Wer bei LinkedIn richtig durchstarten möchte, ohne den Überblick zur Performance der einzelnen Beiträge zu behalten, wird es nicht leicht haben. Glücklicherweise gibt es inzwischen eigene Tools, welche genau dafür gemacht wurden: auf LinkedIn deine Beiträge analysieren und dadurch stetig zu optimieren.

Eines dieser Tools ist die Shield App (wie du bestimmt schon der Headline entnehmen konntest).

In diesem Artikel möchte ich dir das Tool für deine LinkedIn Analytics näher vorstellen und dir am Ende noch eine coole Alternative dazu vorstellen.

Was genau ist die Shield App für LinkedIn?

Die Shield App ist ein Analyse Tool speziell für LinkedIn. Laut eigenen Angaben ist es ein Tool, mit dem du lernst, was funktioniert und was nicht.

Für deine Website ist es ganz normal auf verschiedene Analyse Tools wie beispielsweise Google Analytics zurückzugreifen, um mehr Einsichten in das Nutzerverhalten zu bekommen.

Auch verschiedene andere soziale Medien wie Facebook und Instagram können mit eigenen Analyse Tools auftrumpfen.

Mit der Shield App ist dies nun auch für LinkedIn möglich. Und zwar auf einem Level, das andere LinkedIn Tools vor Neid erblassen lässt.

Nein, ich werde nicht von Shield bezahlt um mich so positiv darüber zu äussern. Ich gehöre einfach nur zu den begeisterten Nutzerinnen und nach diesem Artikel wirst du vermutlich verstehen warum.

Die Features und Vorteile der Shield App

Die Shield App ist sehr SEHR umfangreich und kaum in einem kurzen Artikel vollständig zu erklären.

[Hier folgt bald noch ein Video, mit dem ich dich durch Shield führe für einen ersten Eindruck.]

Shield bietet dir die wichtigsten Metriken zu deinen letzten LinkedIn Beiträgen – dazu zählen unter anderem die Ansichten, Likes oder Kommentare – und stellt diese in einem übersichtlichen Dashboard zur Verfügung.

Man könnte jetzt meinen, dass man diese Daten auch direkt von LinkedIn entnehmen kann.

Schliesslich zeigt dir LinkedIn bei jedem Beitrag an, wie viele Ansichten und Likes etc. es gab. Das stimmt natürlich.

Nur siehst du in LinkedIn zum Beispiel nie, zu welcher genauen Uhrzeit ein Beitrag gepostet wurde, wenn dieser schon ein paar Tage alt ist. Darüber hinaus musst du umständlich über jeden einzelnen Beitrag scrollen, während du in der App von Shield alles übersichtlich aufbereitet bekommst.

Vergleich zwischen Linkedin Beiträgen und Shield Übersicht

Erklärung der Icons auf der Shield-Übersicht des LinkedIn-Posts:

  • Auge: Anzahl unique views
  • Daumen hoch: Anzahl Likes
  • Sprechblase: Anzahl Kommentare
  • Netzwerk: Anzahl Shares
  • Flamme: Engagement Rate
  • Bild: Beitragsart (Bild-Post)
  • Emoji: Anzahl verwendeter Emojis
  • Tag: Anzahl verwendeter Hashtags
  • Kettensymbol: Anzahl Links im Beitragstext
  • Tt: Lix-Index, steht für Lesbarkeitsindex (vergleichbar mit dem Flesch-Index)

Vergleich Branchen in den Linkedin Beiträgen und der Shield Übersicht

Im Vergleich zur Übersicht in LinkedIn über die verschiedenen Branchen, die deine Beiträge sehen und damit interagieren, zeigt dir Shield die Daten in einem schönen Tortendiagramm.

Das ist alles, was du an Daten direkt aus deinem LinkedIn-Beitrag auf LinkedIn selbst rausholen kannst. Optisch nicht gerade ein Hit, nicht?

Spannender und optisch markant hilfreicher wird es, wenn du Shield nutzt.

Tortendiagramm zum Thema «Branche» (Company)
Tortendiagramm zum Thema «Berufsbezeichnung» (Occupation)
Tortendiagramm zum Thema «Region»

Mit Shield kannst du sogar deine jetzigen LinkedIn Beiträge mit denen vor einem Jahr vergleichen. Darüber hinaus es ermöglicht eine Volltextsuche über alle bislang veröffentlichten und in Shield indexierten Posts. Sowohl nach reinem Text als auch nach Hashtags.

Viel Glück, wenn du regelmässig postest und direkt in der LinkedIn Übersicht soweit zurück scrollen musst!

Shield ermöglicht dir zudem, eigene Labels (Tags) zu erstellen, mit denen du dann deine Posts kategorisieren kannst. Das hilft dabei, schneller den Überblick zu gewinnen, welche Art Posts besonders gut oder schlecht ankommen.

Das lohnt sich vor allem für diejenigen, die a) das konsequent machen und b) einem thematischen Redaktionsplan folgen. Also vor allem für Leute, die sehr stark auf gutes Content Marketing achten.

Die Kosten des Analyse Tools

Die Shield App beginnt mit einem Preis von 12$ pro Monat (bei jährlicher Zahlung) im günstigsten Paket und geht bis zu 24$ pro Monat (bei jährlicher Zahlung) im teuersten Paket.

Super teuer ist das meiner Meinung nach nicht wenn man bedenkt, dass du mit den Funktionen des Tools finanziell ein Vielfaches dadurch wieder herausbekommst.

Ausserdem gibt es eine kostenlose Testphase, in welcher du die App für 10 Tage auf Herz und Nieren prüfen kannst. Aber Achtung: Nach der Testphase verlängert sich die Mitgliedschaft automatisch und es muss bezahlt werden.

Wenn du lieber auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du zu Beginn nur die monatliche Zahlung auswählen, sodass du bei Bedarf jeden Monat kündigen kannst.

Der Unterschied zu LinkedIn Premium

Braucht man noch ein externes Analyse Tool, wenn man bereits einen LinkedIn Premium Account nutzt?

Wenn du eine LinkedIn Premium Mitgliedschaft hast und zu 100% zufrieden mit den Daten bist, dann ist ein zusätzliches nicht notwendig – obwohl die kostenlose Probezeit dennoch zu empfehlen ist.

Der Unterschied zwischen der Shield App und LinkedIn Premium besteht darin, dass du bei Shield andere Daten anders angezeigt bekommst und dadurch andere (bessere) Rückschlüsse auf deine Aktivitäten ziehen kannst.

Es gibt beispielsweise eine sehr übersichtliche Timeline zu jedem einzelnen Beitrag.

Du siehst also, wie sich das Like-Verhalten, die Views, die Kommentare und viele weitere Aspekte zeitlich entwickelt haben.

Shield App – Timeline

Ebenso übersichtlich ist die Darstellung der Performance des gesamten Contents. Du kannst einen beliebigen Zeitraum abbilden. Auf dem Screenshot siehst du mein «year to date» Ergebnis, also vom 01.01.2021 bis zum Zeitpunkt des Tages, als dieser Blogartikel online ging am 05.06.2021.

Shield zeigt mir automatisch, wie ich im Vergleich zur Vorjahres-Periode abschneide. Die Views haben zugenommen, die Anzahl Likes, Kommentare, Shares und die Engagement Rate sind hingegen gesunken. Ich habe allerdings mit weniger Beiträgen (65) mehr Unique Views erzielt als im Vorjahr (86 Posts).

Leider lassen sich auch bei Shield die Beiträge, die man in LinkedIn-Gruppen veröffentlicht, nicht ausklammern.

Diese haben logischerweise eine massiv kleinere Reichweite als Beiträge, die wir auf unserem persönlichen Profil online stellen.

Da 15+ Beiträge der bisher 65 Posts, die ich auf LinkedIn veröffentlich habe, auf Gruppenbeiträge entfallen, müsste ich das eigentlich bereinigen, um eine bessere Aussagekraft zu bekommen.

Shield App – Content Report

Ich denke, es ist kein Zufall, dass viele Shield User nach der ersten Nutzung gleich länger dabei bleiben. Selbst dann, wenn diese bereits LinkedIn Premium Mitglieder sind.

Es geht nicht darum, sich zwischen diesen beiden Optionen entscheiden zu müssen, sondern vielmehr darum, wie sich die beiden Tools ergänzen.

Darum sollte man die Shield App nutzen

Ihrem Claim “learn what works and what doesn’t” wird die App Shield auf jeden Fall gerecht. Denn sie hilft dir dabei genau das besser zu verstehen.

Wer im online Marketing, genauer gesagt im social Media Marketing, langfristig erfolgreich sein möchte braucht solide Daten. Einerseits Daten, um die Zielgruppe besser zu verstehen und andererseits, um die Performance der eigenen Beiträge zu optimieren.

Wenn jemand ohne Mass und Ziel bezahlte Werbung auf Facebook schaltet, wissen wir alle, dass nur Geld verbrannt wird. “Du musst alles messen!”, heisst es dann gerne.

Geht es aber um die Performance der organischen (unbezahlten) Beiträge, scheint das keine Rolle zu spielen. Ist ja dann nur Zeit, die dafür draufgegangen ist.

Ein fataler Denkfehler, wenn du mich fragst. Denn keine Ressource ist so wertvoll wie die menschliche Lebenszeit!

Wäre es dann nicht sinnvoller auch Analyse Tools für die organischen LinkedIn Beiträge zu nutzen, um langfristig mehr aus dem Business-Netzwerk herauszuholen?

Eigentlich ein no-brainer, wenn man es so betrachtet.

Ein riesiger Vorteil von Shield gegenüber anderen für LinkedIn konzipierten Performance-Tools ist, dass auch Unternehmensseiten eingebunden werden können.

Damit kannst du die Beiträge deines Unternehmensprofils genauso analysieren, wie bei jenen für das persönliche Profil.

Zudem wird dir angezeigt, wie viele Mitarbeitende die Seite in ihrem Profil angegeben haben und wie viele Personen auf den CTA-Link im Header der Unternehmensseite geklickt haben.

Einziger Nachteil:
Man kann die Unternehmensseite noch nicht selbst einbinden, sondern muss dazu den Shield-Support kontaktieren. Der reagiert aber sehr schnell, ist speditiv in der Umsetzung und sehr dienstleistungsorientiert.

Sollte die Shield App für LinkedIn nicht so dein Ding sein, dann habe ich hier noch ein gutes alternatives Analyse Tool für LinkedIn für dich.

inlytics: Eine Alternative für LinkedIn Analytics

inlytics.io ist ein Startup, welches sich der Aufgabe verschrieben hat Content Performance auf LinkedIn zu optimieren.

Das Analytics Tool wurde von Tim Schmidbauer gegründet und hat seinen Sitz in Deutschland (falls dir Regionalität bei deinen Tools wichtig ist).

Das Analyse Tool hat sich auf persönliche Profile – im Gegensatz zu Unternehmensprofilen – spezialisiert und zeigt dir die wichtigsten Daten, um einen maximalen Nutzen daraus zu ziehen.

inlytics teilt sich in zwei verschiedene Tools auf:

LinkedIn Analytics

“What gets measured gets improved”, besagt ein bekanntes Sprichwort. So verhält es sich auch mit der Leistung deiner LinkedIn Beiträge.

Solange du nicht weisst, was funktioniert und was nicht, tappst du nur im Dunkeln. Das Tool von inlytics hilft dir (ähnlich wie die Shield App) dabei, endlich die Kontrolle über deine Performance auf LinkedIn zu bekommen.

Das Analytics Tool gibt dir Insights zu Ansichten, Likes, Kommentaren und Interaktionsrate deiner Beiträge. Mit den neuen Erkenntnissen kannst du dann deine zukünftigen Aktivitäten anpassen und deine Reichweite bzw. Sichtbarkeit steigern.

Bei inlytics schätze ich die Darstellung der Entwicklung meines Netzwerks. So übersichtlich würde ich mir das auch bei Shield wünschen. Man sieht sofort, was passiert ist, als ich LinkedIn im September 2019 zu meinem Fokuskanal für mein Social Media Marketing gemacht habe.

inlytics – Wachstum LinkedIn-Netzwerk

Planer für LinkedIn Beiträge

Ich persönlich finde es wahnsinnig praktisch, dass inlytics direkt einen Content Planer für LinkedIn Beiträge anbietet.

Angenommen, du findest mit dem Analyse Tool heraus, dass du am meisten Interaktionen und Reichweite immer Montag und Mittwoch Vormittags hast. Dann macht es nur Sinn für diese Zeiten deine nächsten Posts vorauszuplanen.

Übrigens: In meinem Artikel «Beste Zeit zum Posten» erfährst du mehr über die besten Uhrzeiten und Tage, an denen deine Beiträge in verschiedenen Netzwerken abheben.

Wobei ich gestehen muss, dass ich zwar durchaus Content vorplane, aber ich veröffentliche ihn nicht automatisiert. 

Warum?

Weil meine Beiträge fast immer sehr viele Reaktionen hervorrufen. Ich nehme mir deshalb immer in den zwei, drei Stunden nach der Veröffentlichung genug Zeit, um den neuen Beitrag zu moderieren und zu betreuen. Da möchte ich flexibel bleiben können, falls meine Tagesplanung plötzlich gänzlich anders ausfällt als gedacht. Und wenn dann automatisiert ein Beitrag online geht, den ich nicht betreuen kann … 

Die Kosten von inlytics

Im Gegensatz zur Shield App bietet inlytics eine kostenlose Basisversion an. Du bist damit nicht an einen kurzen Probezeitraum gebunden, sondern kannst das Tool für deine Analytics dauerhaft kostenlos nutzen.

Klarerweise kannst du die Funktionen in der kostenlosen Version nur begrenzt nutzen. So sind im Content Planer in der Basisversion lediglich 3 geplante Posts pro Monat inbegriffen.

Wer inlytics wirklich professionell nutzen möchte sollte sich daher die bezahlten Versionen leisten. Diese beginnen bei nur 5$ pro Monat (bei jährlicher Zahlung) und gehen bis hin zu 16$ pro Monat (bei jährlicher Zahlung).

Damit ist inlytics im direkten Vergleich günstiger als die Shield App.

Hinweis: Im Moment befindet sich inlytics noch in der Testphase, weshalb die Preise nach dem finalen Launch abweichen bzw. höher sein können.

Hinweis 2: Inlytics verliert hin und wieder die Verbindung zum angebundenen LinkedIn-Account (ist wie gesagt noch in der Testphase).

Das muss dann über die Chrome Extension neu angebunden werden. Geht zwar schnell, ist aber echt mühsam, weil es öfters passiert.

Blöd ist es, wenn man nicht kapiert, dass man nur über die Extension neu verbinden muss und die Verbindung gänzlich löst. Dann muss man a) neu verbinden und b) dauert es dann ein paar Tage, bis inlytics den Account quasi neu aufgebaut hat.

Soll heissen, es braucht Zeit, bis alle Daten (Profilbesucher:innen, Posts etc.) indexiert sind und zusammengefasst werden können.

Ich habe bei inlytics via die offizielle support-Mailadresse am 18.05.2021 nachgefragt, ob das Problem dauerhaft behoben werden kann und werde bei Erhalt einer Antwort diesen Absatz anpassen/ergänzen. Bislang kam vom Support leider, trotz Nachfassen, noch keine Antwort. Da hoffe ich auf eine Verbesserung des Suppports.

inlytics vs Shield App

Alles in Allem kann und möchte ich nicht für dich beantworten, ob du lieber mit der Shield App für LinkedIn oder mit inlytics arbeiten solltest.

Beide Tools bieten grossartige Analytics für LinkedIn.
Beide Tools helfen dir dabei, deine Content Performance besser zu verstehen.
Beide Tools haben verständliche Dashboard zur besseren Übersicht.

Im Zweifelsfall kannst du sowohl inlytics wie auch die Shield App (für einen begrenzten Zeitraum) testen und dann entscheiden, womit du besser umgehen kannst.

Ich persönlich fühle mich mit Shield wohler. Vor allem, weil die App nicht nur einwandfrei läuft, sondern ich eben auch Unternehmensseiten analysieren kann und die Datenfülle meinem inneren Zahlen-Monk sehr entspricht.

Fazit

Analyse Tools für LinkedIn können dir – neben einem LinkedIn Premium Account – enorm dabei helfen, deine Performance zu steigern.

Die Shield App ist mein persönlicher Favorit unter den LinkedIn Analytics Tools, weil sie sehr viele praktische Funktionen für verhältnismässig niedrige Kosten bietet.

Für wen Shield nicht so geeignet ist oder wer lieber die heimische deutschsprachige Wirtschaft unterstützen möchte, kann genauso gut mit inlytics arbeiten.

Wenn du auf LinkedIn den Turbo starten möchtest, dann ist mein 1:1 LinkedIn Coaching wie für dich gemacht.

Im auf dich zugeschnittenen Coaching zeige ich dir alles, was du über das Business-Netzwerk wissen musst, um langfristig erfolgreich zu sein.

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Cristina Roduner

Mein Steckenpferd ist das Online Marketing und insbesondere Social Media Marketing. Meine grosse Liebe gilt LinkedIn und Instagram. Mein umfangreiches Wissen gebe ich gerne im persönlichen Gespräch und in massgeschneiderten Kursen sowie Workshops weiter. Ich unterstütze dich dabei, den für dein Unternehmen richtigen Kanal zu finden und ihn gezielt und mit Strategie zu bewirtschaften. Für eine langfristige und wirkungsvolle Online-Präsenz. Ob KMU, Behörde, NPO/NGO oder Verein aus der Ostschweiz, der Schweiz oder dem gesamten DACH-Raum: gemeinsam bringen wir deine Online-Präsenz zum Fliegen! Hier im Blog gebe ich tiefe Einblicke in Themen, Wissenshappen und Anregungen weiter. Hast du Fragen? Oder einen Themenwunsch? Melde dich ungeniert bei mir!

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