Ein aussagekräftiges LinkedIn Profil zu haben, ist zweifelsohne hilfreich. Gerade für die Vernetzung mit anderen aus der Branche bietet dir dieses soziale Netzwerk eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Wenn du LinkedIn als Hilfetool bei der Jobsuche verwenden möchtest, solltest du ganz besonders aufpassen, deine bisherige Karriere und Expertise in ein gutes Licht zu rücken.
Hier kommen die LinkedIn Kenntnisse ins Spiel. Die richtigen Angaben zu deiner Person können dir nicht nur einen Vorteil bei Recruiter:innen verschaffen. Damit wirkst du außerdem auch professioneller und wirst bei den Suchen leichter gefunden.
Deswegen beschäftigen wir uns in diesem Artikel intensiv mit dem Thema Kenntnisse und Fähigkeiten auf LinkedIn und wie du diese zu deinen Gunsten nutzen kannst.
Was sind Kenntnisse auf LinkedIn?
LinkedIn Kenntnisse und Fähigkeiten befinden sich bei vielen Profilen unterhalb der Berufserfahrung. Alle User können bis zu 50 LinkedIn Kenntnisse individuell hinzufügen, um sich und ihre Fähigkeiten besser zu beschreiben.
Wie viele Kenntnisse du auf deiner Liste in LinkedIn schlussendlich angeben möchtest, hängt von dir ab. Wichtig ist nur, dass diese auch wirklich etwas mit dir und deiner Expertise zu tun haben. LinkedIn Kenntnisse sind übrigens vergleichbar mit dem “Ich biete…”-Bereich bei Xing.
Außerdem wird hier zwischen Hard Skills (fachliches Wissen) und Soft Skills (Sozialverhalten) unterschieden. Hard Skills beschreiben das Know-how, das du dir angeeignet hast und Soft Skills beschreiben Eigenschaften deiner Persönlichkeit.
Typische Hard Skills sind:
- IT Kenntnisse
- UX Design
- Marketing und Sales
- Fremdsprachen
Zu den klassische Soft Skills auf LinkedIn zählen:
- Organisationstalent
- Soziale Intelligenz
- Teamgeist
- Kreativität
Auf rein professioneller Ebene zählen die Hard Skills mehr. Sie beziehen sich auf das Wissen und Können, das du dir etwa durch deine Ausbildung angereichert hast. Trotzdem sind Soft Skills nicht weniger gefragt. Mit ihnen sehen Recruiter:innen wie anpassungsfähig du bei rasanten Veränderungen bist oder wie du mit Herausforderungen umgehst. Kurz gesagt: Soft Skills bestimmen die Zwischenmenschliche Zusammenarbeit.
Du kannst dich für den Anfang auf etwa 10 bis 15 verschiedene Kenntnisse konzentrieren, die ein Mix aus Hard Skills und Soft Skills sein sollten. Wichtig ist hier, dass du deine 3 Top Kenntnisse ganz oben listest. Das sind nämlich die Kenntnisse, die alle beim Scrollen durch dein Profil sehen (wie du das machst, besprechen wir gleich noch).
Warum sind Kenntnisse auf LinkedIn so wichtig?
LinkedIn Skills sind vor allem bei der Jobsuche hilfreich. Recruiter:innen orientieren sich bei der Suche nach neuen Angestellten auf LinkedIn gerne an Schlüsselwörtern, die in Zusammenhang mit der Stellenbezeichnung und auch den gefragten Fähigkeiten stehen.
Möchtest du leichter von Personalvermittler:innen gefunden werden, musst du erstmal wissen, wonach HR Expert:innen primär suchen.
Schau dir als erstes für dich relevante Jobangebote an und filtere die meistgenutzten und für dich interessanten Wörter heraus. Zudem kannst du bei den LinkedIn Profilen von Experten in deiner Wunschbranche nach Schlüsselwörtern suchen. Wenn dir das alles zu aufwändig ist, habe ich hier noch einen Tipp für dich.
LinkedIn veröffentlicht regelmäßig Listen mit den meistgefragten Skills. Trotzdem solltest du die Kenntnisse natürlich vor allem auch von der Branche und deinen Talenten abhängig machen und solche Listen nur als Orientierung benutzen.
Wenn du selbstständig bist, solltest du dich ebenfalls an Schlüsselwörtern orientieren. Schließlich möchtest du mit deinem Serviceangebot auch leichter gefunden werden. Je öfter deine Kenntnisse bestätigt werden, desto relevanter schätzt dich der Algorithmus von LinkedIn auf diesem Gebiet ein. Aber darüber sprechen wir im nächsten Absatz gleich genauer.
LinkedIn Kenntnisse bestätigen lassen
Je mehr deine Kenntnisse von anderen bestätigt werden, desto glaubwürdiger wirken sie. Das hilft dir auch beim Ranking in den LinkedIn Suchen. Denn zahlreich bestätigte Kenntnisse wirken sich positiv auf die Suchvorschläge aus, die LinkedIn automatisch macht. Du kannst ganz einfach Freund:innen oder Kolleg:innen anschreiben und ihnen erklären, warum es dir wichtig ist, dass sie diese LinkedIn Kenntnisse bestätigen.
Hier gilt auch das Prinzip von Geben und Nehmen. Je mehr Kenntnisse und Fähigkeiten anderer du bestätigst, desto eher werden sie dir den Gefallen tun, deine zu bestätigen.
LinkedIn Kenntnisse bearbeiten und löschen
Du solltest deine Kenntnisse immer wieder updaten, damit sie perfekt auf deine Jobsuche und deine Expertise abgestimmt sind.
Hier eine kurze Erklärung, wie du diese auf LinkedIn bearbeitest:
Im Abschnitt “Kenntnisse und Fähigkeiten” auf deiner Profilseite hast du die Möglichkeit Kenntnisse hinzuzufügen oder zu entfernen.
Wenn du noch keine Kenntnisse in deinem Profil stehen hast, wird dir dieser Abschnitt nicht angezeigt und du musst in deinem Profil auf „Abschnitt hinzufügen“ klicken.
Jetzt kannst du Kenntnisse in einem Drop-down Menü auswählen. Wenn du auf “+ weitere Kenntnisse hinzufügen” klickst, kannst du auch selbst den Namen eines Kenntniss eingeben.
Vergiss nicht am Ende alles zu speichern.
Um LinkedIn Skills zu löschen, musst du auf dein Profil gehen und dort auf das Symbol für “bearbeiten” klicken. Jetzt kannst du im Pop-up Fenster einfach zur gewünschten Kenntnis gehen und klickst rechts daneben auf das Symbol für “entfernen”.
Um die vorhin kurz angesprochene Reihenfolge von deinen Skills zu ändern, scrollst du in deinem Profil zum Abschnitt “Skills” und klickst erneut auf das “bearbeiten” Symbol. Jetzt findest du oben rechts das Symbohl für “mehr”. Hier öffnet sich eine Drop-down Liste bei der du nur noch auf “neu anordnen” klicken musst und schon kannst du die Anordnung deiner Skills ändern.
Der Unterschied zwischen Empfehlungen und Kenntnissen auf LinkedIn
Kenntnisse kannst du individuell hinzufügen und entfernen. Natürlich wäre es gut, wenn möglichst viele Leute deine Kenntnisse und Fähigkeiten bestätigen, aber selbst wenn sie das nicht tun, liegt es ganz allein an dir, welche Skills in deinem Profil aufgelistet sind.
Bei Empfehlungen bist du komplett auf die Hilfe anderer angewiesen. Empfehlungen auf LinkedIn sind eine neuere Art der typischen Empfehlungsschreiben. Diese Texte kommen immer von anderen Nutzer:innen und du hast nur teilweise Einfluss darauf, was sie über dich schreiben. Sollte dir ein Bewertung nicht zusagen, kannst du die Person entweder bitten diese zu ändern, oder du veröffentlichst sie ganz einfach nicht in deinem Profil.
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Im auf dich zugeschnittenen Coaching zeige ich dir alles, was du über das Business-Netzwerk wissen musst, um langfristig erfolgreich zu sein.
Warum LinkedIn Empfehlungen oft besser für deinen Online-Auftritt sind
LinkedIn Empfehlungen können sich wirklich positiv auf dein Profil auswirken. Vor allem, wenn diese von einflussreichen Personen kommen. Am besten suchst du dir einige Kund:innen, Manager:innen oder Mitarbeiter:innen, bei denen du dich sicher und wohl genug fühlst, um nach ein paar Komplimenten zu fragen.
Je mehr Empfehlungen du insgesamt bekommst, desto sichtbarer wird dein Profil für Personalvermittler:innen.
Wie kann man andere Personen um Empfehlungen auf LinkedIn bitten?
Es gibt diverse Arten, wie du Menschen um eine LinkedIn Empfehlung bitten kannst. Die naheliegendste davon ist, Leuten direkt eine Nachricht zu schreiben und sie zu bitten, dir eine Empfehlung zu hinterlassen.
Du kannst jedoch auch direkt auf dem Profil anderer Personen um eine schriftliche Empfehlung zu bitten. Die Person bekommt dann eine Nachricht in der steht, dass du dir ein Kompliment wünschst.
Zusätzlich ist es auch möglich, im Profil der betreffenden Person auf „Empfehlung anfordern“ zu klicken. Du kannst aber auch in deinem eigenen Profil auf „eine Empfehlung anfordern“ klicken und dort den Namen der gewünschten Person eingeben.
Beispiele von großartigen LinkedIn Empfehlungen
Egal ob du eine Empfehlung abgeben möchtest oder eine Person kennst, die eine für dich verfassen könnte. Hier lernst du kurz und knapp, wie du eine gute LinkedIn Bewertung schreiben kannst. Weiter unten findest du zudem noch positive Beispiele für LinkedIn Empfehlungen.
Gute Empfehlungen klingen im ersten Satz schon so aussagekräftig, dass die Leser:innen unbedingt weiterlesen möchten. Jedoch sollte die Aussage so formuliert sein, dass sie deine Besonderheiten hervorhebt, ohne dich mit anderen zu vergleichen.
In der Empfehlung sollte auch die Beziehung zu dir kurz beschrieben werden. Je länger jemand mit dir zusammen gearbeitet hat, desto geeigneter ist diese Person dafür, etwas über deine Arbeitsqualitäten auszusagen.
Offensichtlich geht es bei einer Empfehlung vor allem um deine tolle Leistung und deine großartigen Eigenschaften. Jedoch wird die Bewertung schnell unglaubwürdig oder gar überheblich, wenn sie überladen mit herausragenden Eigenschaften ist. Gut wäre, wenn maximal 2 bis 3 deiner besten Leistungen genannt werden.
Außerdem darf ruhig eine etwas persönlichere Note in die Empfehlung mit einfließen. Das zeigt euer gutes Verhältnis und weist gleichzeitig auf deine hervorragenden Soft Skills hin.
Fazit: Positiver Social Proof ist immer wertvoll
Sowohl die Expertise als auch die sozialen Fähigkeiten sind heutzutage immer gefragter bei der Jobsuche. Wenn du etwas aus der Masse der Nutzer:innen herausstechen möchtest, sind Kenntnisse für dein LinkedIn Profil unerlässlich.
Mit den Empfehlungen hebst du deine zwischenmenschlichen Beziehungen zu ehemaligen Kolleg:innen und Vorgesetzten hervor, was vor allem deine Soft Skills unterstreicht. Damit kannst du deine Chancen bei Personalvermittler:innen nochmals erhöhen.
Mit Kenntnissen und Empfehlungen kannst du eine persönliche Seite von dir selbst zeigen. Du weist also auf die Person hinter dem LinkedIn Profil hin. Das gestaltet deinen Online Auftritt weitaus authentischer.