Du hast schon lange drüber nachgedacht, eine Facebook-Gruppe für deine Fans und weitere Interessierte zu gründen? Eine gute Idee!
Facebook-Gruppen sind ein wichtiges Marketinginstrument. Vor allem auch, seit Facebook seinen Algorithmus geändert hat und den Usern mehr persönliches anzeigt im News-Feed. Dazu gehören auch Beiträge aus Gruppen, in denen die User Mitglied sind. Stichworte hierzu sind Kundenbindung, Stärkung deiner Marke, sehr direkter Austausch mit deiner Zielgruppe, Aufbau und Pflege der Community.
Ich habe für dich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, um dich durch die Gründung einer Facebook-Gruppe für deine Fanpage (Facebook-Seite für Unternehmen) zu führen. Es ist wirklich ganz leicht und schnell gemacht.
Als Erstes ein paar wichtige Punkte zur Vorbereitung! Definiere vorgängig die Antworten auf die folgenden sieben Fragen:
- Wer ist deine Zielgruppe? Wen möchtest du ansprechen?
- Was möchtest du mit der Gruppe bezwecken? (Ziele)
- Was soll gepostet werden? Welche Inhalte möchtest du vermitteln? (Redaktionsplan)
- Wieviel Zeit hast du für die Betreuung der Gruppe? (Community Aufbau und Pflege)
- Soll die Gruppe öffentlich, geschlossen oder sogar geheim sein? (Sichtbarkeit)
- Brauchst du eventuell von Anfang an eine Co-Moderation? Wer soll diese Person sein? Und welche Rolle soll sie innehaben: Administrator, Moderator? (Übersicht Rollen)
- Hast du ein Titelbild für deine Gruppe? Das kostenlose Onlinetool www.canva.com hilft dabei (du kannst mit deinem Facebook-Account einloggen).
Konkrete Tipps und Infos rund um die verschiedenen Bildformate auf Facebook findest du in diesem PDF von makeawebsitehub.
Aber jetzt zur Anleitung, um eine Facebook-Gruppe zu gründen!
Als erstes rufst du deine Fanpage auf. Am einfachsten geht das, wenn du dazu am Laptop oder PC sitzt (Desktop-Version). Unterhalb von deinem Titelbild hast du einige Buttons. Einer davon hat einfach nur drei Punkte […], dort klickst du drauf.
Wähle „Gruppe erstellen“ aus. Ein neues Fenster öffnet sich, indem du erste Angaben zu deiner Gruppe machen kannst.
Wähle einen Namen aus für deine Gruppe. Standardmässig fügt hier Facebook einfach den Namen deiner Fanpage ein und hängt das Wort Gruppe an. Überlege dir, ob es Sinn macht, nur den Namen deiner Fanpage zu verwenden oder ob es hilfreicher ist, die Gruppe so zu benennen, dass gleich klar ist, um welche Inhalte es geht. Ich finde es immer gut, wenn erst der Name deiner Fanpage oder dein Firmenname steht und dann der Gruppenzweck.
Du musst mindestens eine Person hinzufügen, um eine Gruppe gründen zu können. Facebook schlägt hier direkt schon dich selbst vor. Wenn man als Privatperson eine Gruppe gründet, muss man neben sich selbst noch eine weitere Person hinzufügen, sonst kann keine Gruppe gegründet werden.
Sichtbarkeit der Gruppe (Privatsphäre)
Nach dem oben beschriebenen Schritt entscheidest du dich jetzt noch für die Sichtbarkeit der Gruppe. Es gibt zwei Arten der Privatsphäre:
- Öffentlich: Beiträge sind für alle sichtbar, auch wenn man nicht Mitglied oder gar nicht erst auf Facebook ist. Beiträge können von allen Personen auf Facebook geliked und sogar geteilt werden. Kommentieren und neue Beiträge posten können nur Gruppenmitglieder. Beitreten können alle, die einen Facebook-Account haben.
- Privat: Beiträge sind nur für Gruppenmitglieder sichtbar. Wer nicht Mitglied ist, sieht nur die Gruppenbeschreibung und bekommt eine Übersicht, wie aktiv die Gruppe ist (Anzahl Neumitglieder in den letzten 30 Tagen, Anzahl neue Beiträge innerhalb der letzten 30 Tage). Beitreten können alle, die einen Facebook-Account haben.
- Hinweis: Wenn jemand in eine Gruppe eingeladen wurde, kann bis zum Zeitpunkt der Annahme oder Ablehnung der Einladung die Gruppe im Vorschaumodus sehen.
(Übersicht zu den Privatsphären-Einstellungen von Facebook-Gruppen) Nachdem du die Gruppe gegründet hast (Klick auf Button „Erstellen“), wird deine Fanpage als Inhaberin der Gruppe angegeben (rechts unterhalb des Titelbildes).
Jetzt kannst du damit beginnen, die Gruppe einzurichten. Als erstes lädst du ein Titelbild hoch. Am besten nimmst du eines, das aussagekräftig ist und etwas über den Inhalt der Gruppe verrät. Sollte dir das Titelbild nicht mehr gefallen oder du brauchst für eine Aktion temporär ein anderes Bild, dann kannst du das jederzeit ändern. Einfach in der Desktop-Ansicht mit der Maus auf das Titelbild gehen. Dann erscheint oben rechts der Hinweis «Titelbild der Gruppe ändern».
Facebook-Gruppe Einstellungen
Dann ist es wichtig, dass du dir Gedanken zu folgenden Themen rund um deine Gruppe machst. Ich habe dir zu jedem Punkt eine kurze Erläuterung dazu geschrieben.
Info
Unter diesem Menupunkt ist einerseits die Beschreibung deiner Gruppe zu finden. Diese ist für alle Leute lesbar, auch wenn sie kein Mitglied deiner Gruppe sind (Ausnahme: geheime Gruppen). Zudem ist hier die Art der Gruppe ersichtlich. Bei meiner ist das «Hilfe und Unterstützung». Neben weiteren Informationen sind hier auch die Gruppenregeln aufgeführt, falls du welche erstellen möchtest (ist fast immer anzuraten).
Themen
Beziehe die Gruppe unbedingt in deine Redaktionsplan ein. Überlege, welche Inhalte nur in deiner Gruppe zu finden sind und welche nur auf deiner Fanpage und wo es Überschneidungen geben soll. Sorge für Leben in der Gruppe. Gerade zu Anfang, wenn die Gruppe noch nicht viele Mitglieder hat, muss erst Schwung reinkommen. Schaffe mit guten Inhalten, die zur Interaktion anregen, Mehrwert für deine Mitglieder.
Fragen für Neumitglieder
Je nach Gruppenthema und Gruppenziel lohnt es sich, Neumitgliedern Fragen zu stellen, die sie beantworten müssen, damit sie zur Gruppe zugelassen werden können. Diese kannst du in den Gruppeneinstellungen aktivieren (Button «… Mehr» unterhalb deines Gruppenbildes in der Desktop-Ansicht). Denke daran, dass Bots (Programme) erkennen, dass sie etwas in ein leeres Feld schreiben müssen. Stelle deshalb Fragen so, dass nur ein Mensch kapiert, was geschrieben werden muss (Textverständnis). Beispielsweise: Wenn du das verstanden hast, dann schreibe «Das habe ich verstanden» in das Textfeld.
Gruppeneinstellungen bearbeiten
Es lohnt sich, hier etwas Zeit zu investieren, um die für deine Gruppe passenden Einstellungen vorzunehmen. Je individualisierter deine Gruppe ist, desto mehr Erkennungswert hat sie. Je nach Gruppenthema, Anzahl Mitglieder und Anzahl neuer Beiträge möchtest du neue Beiträge vielleicht visionieren, bevor sie für die Gruppe freigeschaltet werden (Funktion «Beitrag bestätigen»).
Insights
Das sind die Statistiken für deine Gruppe. Sie bieten dir wichtige Erkenntnisse wie demografische Daten zu deinen Gruppenmitgliedern, welche Themen resp. Beiträge besonders viel Interaktion hervorgerufen haben und wann deine Mitglieder besonders aktiv und passiv waren (Uhrzeit, Wochentag). Das hilft dir, Beiträge so zu planen, dass sie zum richtigen Zeitpunkt in der Gruppe online gehen und du kannst die Gruppe ganz allgemein besser moderieren.
Als Fanpage oder in deinem Namen in der Gruppe handeln?
Willst du standardmässig im Namen deiner Fanpage/Seite oder mit deinem persönlichen Profil in der Gruppe kommentieren, liken und moderieren? Voreingestellt ist die Interaktion mit dem persönlichen Profil. Du kannst da aber ändern, indem du links in der Gruppe auf dein Profil klickst. Du kannst aber auch bei jedem Beitrag individuell wählen, ob du mit dem voreingestellten Profil (Fanpage oder persönliches Profil) kommentieren möchtest oder mit dem anderen. Egal was du hier auswählst, es ist keine dauerhafte Einstellung, sondern nur für den jeweiligen Beitrag resp. Kommentar gültig.
Ich als Einzelunternehmerin interagiere und moderiere mit meinem persönlichen Profil. Für grössere Gruppen, in der mehrere Personen die Gruppe leiten, macht es Sinn, Ankündigungen, Spezialaktionen und ähnliches im Namen der Seite zu posten (Branding). Im persönlichen Umgang innerhalb der Gruppe ist das Miteinander und das Interagieren mit einer realen Person meistens besser, wie wenn die Gruppenmitglieder nur mit der Fanpage Kontakt haben. Nun bist du bereit und kannst durchstarten mit deiner Gruppe!
Eine Facebook-Gruppe ist ein sehr effektiver Marketingkanal. Mit der richtigen Strategie, einer Portion Herzblut und Authentizität schaffst du gute Mehrwerte für deine Zielgruppen und hast so langfristig Erfolg.