Ideen für guten Content zu finden ist keine grosse Herausforderung… wenn man weiss, wie es funktioniert. Von der Frage “Was kann ich posten?” nahezu paralysiert machen wir und die Themenfindung für coole Inhalte meist unnötig kompliziert.
Aber das muss so nicht sein. Das darf so nicht sein!
Darum erfährst du in diesem Artikel alles, was du brauchst, um fortan nie wieder händeringend nach Ideen für deinen Content suchen zu müssen.
Was macht guten Content aus?
Guter Content ist an der Resonanz der Zielgruppe zu erkennen. Je mehr Likes, Kommentare und Shares es in einem positiven Kontext gibt, desto besser scheinen die Inhalte anzukommen.
Wichtig ist hier die Phrase “in einem positiven Kontext”. Denn bei einem Shitstorm gibt es ebenfalls sehr viel Interaktion, nur dann eben deshalb, weil der Content sehr schlecht ankommt.
Ich mache guten Content anhand der 3 E fest:
Educating
Je nach Plattform gibt es ein unterschiedlich grosses Interesse an informativen Inhalten. Aber wir alle lernen gerne etwas Neues dazu und freuen uns, wenn wir unseren Horizont erweitern können.
Entertaining
Ist es unterhaltsam? Dann stehen die Chancen gut, dass die User deinen Content positiv bewerten. Mit Entertaining ist übrigens nicht gemeint, dass deine Posts unbedingt super lustig sein müssen.
Engaging
Lass deine Follower:innen zu Wort kommen. Frage sie nach ihrer Meinung und lade sie zu Kommentaren (oder mindestens Likes) ein, sodass dein Content möglichst viel Interaktion bekommt.
Content überzeugt mit Emotionen.
Das können positive Gefühle sein wie Freude, Neugierde, aber auch negative wie Ärger, Frust oder auch Angst.
Schrecke also nicht davor zurück, deine Inhalte und deine Messages emotional ein wenig aufzuladen. Meist gehen jene Beiträge steil, die ein sehr polarisierendes Thema in der Gesellschaft ansprechen, wozu alle eine Meinung haben.
Erfolg im Social Media Marketing – und auch sonst im digitalen Marketing – ist dann leichter möglich, wenn du für die richtige Zielgruppe die richtigen Inhalte auf der richtigen Plattform postest.
Darüber hinaus solltest du bei all deinen Beiträgen, besonders bei Bildern und Videos, die Endgeräter der Nutzer:innen berücksichtigen. Allein LinkedIn wird von 65% der User hauptsächlich oder ausschliesslich in der mobilen App genutzt. Und laut einigen Quellen (beispielsweise Statista oder Socialbakers) sind bis zu 92% aller Facebook-User bevorzugt via Handy auf der Plattform.
Content Ideen für verschiedene Social Media
Jedes soziale Netzwerk hat seine Eigenheiten. Guter Content auf LinkedIn kommt bei Instagram womöglich nur schlecht an und was bei Twitter funktioniert hat mir Erfolg auf TikTok nur wenig zu tun.
Darum habe ich hier Content Ideen für die unterschiedlichen sozialen Netzwerke für dich zusammengefasst.
Instagram Content Ideen
Auf Instagram funktioniert klarerweise nur Content in Bild- oder Videoformat. Das alleine macht aber noch keinen gute Content Idee aus.
Eine gute Idee für Content auf Instagram sind Ausschnitte aus Podcasts oder Interwieves, sofern du selbst einen Podcast betreibst oder mal zu einem Interview eingeladen wurdest.
Dann kannst du deinen Follower:innen einen kurzen Ausschnitt aus dem Video präsentieren und in ihnen somit die Neugierde auf mehr wecken. Ich finde es beispielsweise echt gut, wie Anika Bors das auf macht mit den neusten Podcast-Folgen. Unten habe ich einen ihrer Insta-Posts eingebunden. Du kannst in einem Beitrag bis zu 60 Sekunden deiner Podcast-Folge einbinden. Genügend Zeit also, um die Hörenden neugierig zu machen und sie danach auf deine Bio zu schicken, um dort den Link auf Spotify oder wo auch immer du deinen Podcast hostest, zu schicken.
Brauchst du eine Idee für deine Instagram Story?
Dann kann ich den klassischen Ansatz empfehlen. Nimm das Handy und erzähle in die Kamera was sich bei dir heute so abspielt. Erzähle einfach kurz deine Geschichte – dafür wurden Stories ursprünglich eingeführt.
Wenn du unten auf das Vorschaubild klickst, kommst du auf eines meiner Story-Highlights. Es hat den LinkedIn-Algorithmus zum Thema. Ich habe das Thema in der Story erst gesondert aufgegriffen und ein paar Infos vermittelt, danach dann auf den dazu passenden Post und ein Reel in der Story verlinkt.
Das gibt deinen Follower:innen die Chance, einen besseren Einblick in deinen Alltag zu geben und dich besser von der menschlichen Seite kennenzulernen.
Wenn du auf Instagram einen neuen Beitrag gepostet hast, ist dies ebenfalls immer ein guter Grund, um daraus eine extra Story zu machen. Meist werden Insta Stories von mehr Menschen konsumiert als die eigentlichen Beiträge.
Promotest du deinen neuen Beitrag noch einmal gesondert in der Story bekommt er nochmal einen Push für mehr Aufmerksamkeit.
Ideen für Posts auf LinkedIn
Auf LinkedIn ist vorrangig B2B Content gerne gesehen. Besonders wenn du über die Themen Marketing, Recruiting, Finanzen oder Sales sprichst, findest du auf LinkedIn schnell ein paar interessierte Anhänger:innen.
LinkedIn bietet dir unglaublich viele verschiedene Möglichkeiten, um deinen Content zu verpacken. Damit kannst du deine Ideen nicht nur in Form von Textbeiträgen oder Videos verpacken, sondern dir sogar mit Umfragen direktes Feedback deiner Zielgruppe einholen.
Mithilfe von Umfragen auf LinkedIn schlägst du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.
- Du bekommst du verschiedene Meinungen zu einem dir wichtigen Thema.
- Du kannst dich von den Antworten zu neuen Content Ideen inspirieren lassen.
- Sobald die Umfrage beendet ist, kannst du die Ergebnisse nochmal separat posten.
Aber Achtung!
Trotz der ganzen hier genannten Vorteile von Umfragen solltest du es nicht gleich übertreiben und zu viele davon posten. Das wird schnell langweilig oder sogar nervig.
Gegen eine gelegentliche Umfrage (z.B. einmal im Monat) wird kaum jemand etwas einwenden.
Neben all der seriösen “Business-Mentalität” auf LinkedIn dürfen gerne ein paar private Einblicke hier und da eingearbeitet werden. Nur das typische Selfie vorm Spiegel, das auf Instagram vielleicht gut ankommt, soll es bitte nicht sein!
Vielmehr denke ich da an einen Einblick in den Urlaub, den du dir nach ein paar erfolgreichen geschäftlichen Monaten gönnst.
Das zeigt dem Netzwerk einerseits, dass auch Pausen neben der Arbeit wichtig sind und andererseits, dass sich hinter deinem Profil ein ganz normaler Mensch befindet – und kein Roboter, der ausschliesslich über’s Geschäft spricht.
Ich habe in diesem Beitrag zum Beispiel darüber berichtet, wie sich mein Privatleben im HomeOffice verändert hat…
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Weitere InformationenWenn du auf LinkedIn den Turbo starten möchtest, dann ist mein 1:1 LinkedIn Coaching wie für dich gemacht.
Im auf dich zugeschnittenen Coaching zeige ich dir alles, was du über das Business-Netzwerk wissen musst, um langfristig erfolgreich zu sein.
Bei Facebook ist die Luft schon ein wenig raus, hat man das Gefühl. Zumindest wenn es um organische Reichweite mit dem Content deinem Unternehmensprofil geht.
Richtig gut kann es hingegen mit Inhalten in deinem persönlichen Feed oder in ausgewählten Gruppen laufen.
Das muss nochmal unterschieden werden. Im Feed deines persönlichen Profils kannst du soviel Content posten wie du möchtest, solange dir nicht die Ideen ausgehen.
Ein Beispiel:
Am 12. August 2021 habe ich den Schlüssel für mein erstes eigenes Büro entgegengenommen. Adieu Home-Office! Und diese Freude habe ich mit einem Schnappschuss auf meinem privaten Facebook-Profil geteilt (siehe unten). So viele Likes und Kommentare bekomme ich auf meinem Unternehmensprofil nur selten.
Auf dem Unternehmensprofil ziehen bei mir (als Solo-Selbständige) vor allem die persönlichen Einblicke. Wie du unten ebenfalls als Screenshot sehen kannst.
Währenddessen musst du dich in Gruppen ein wenig zurückhalten und die Gruppenregeln befolgen. Innerhalb einer Gruppe zu viel Inhalte und in zu vielen Formaten zu veröffentlichen wird schnell als Spam wahrgenommen, was deinen Rauswurf zur Folge hat.
Brainstorme daher im Vorfeld verschiedenen Content Ideen, welche für die jeweilige Facebook Gruppe passend sein können. Anschliessend kannst du diese Ideen Schritt für Schritt testen und beobachten, was gut ankommt.
Wie ist eigentlich deine Erfahrung mit Facebook-Gruppen?
Nutzt du sie aktiv? Wenn ja, lass doch mal einen Kommentar hier und erzähle von deinen Erfahrungen. Würde mich freuen. 🙂
Twitter Content nicht vergessen
Bei Twitter sind uns einigermassen die Hände gebunden, was die Gestaltung des Contents betrifft.
Klar kannst du Bilder und Videos nutzen, aber beim Text bist du halt trotzdem immer auf 280 Zeichen begrenzt. Hast du mehr zu sagen, musst du einen eigenen Thread beginnen, was teilweise mühsam sein kann.
Das Medium ist eben schnelllebig und dein Content ist dieser Schnelllebigkeit idealerweise angepasst.
Der Reclam Verlag zeigt hier auf amüsante Weise vor, wie Content auf Twitter funktioniert. In nur einem kurzen Satz wird ein polarisiertes Thema (die Covid-Impfung) auf lustige Weise aufgegriffen und sogar noch das eigene Produkt mit eingebaut.
Content für Website & Blog finden
Im Gegensatz zu den verschiedenen sozialen Netzwerk hast du die Inhalte auf deiner Website zu 100% selbst unter Kontrolle. Du bist hier nicht auf das Wohlwollen einer Blackbox in Form eines Algorithmus abhängig.
Ein Grund dich bei gewissen Formulierungen im Content deiner Website weniger zurückzuhalten (sofern du das möchtest).
Da ich auf meiner eigenen Website einen Blog betreibe, in dem laufend neue Artikel veröffentlicht werden, bin ich selbst mit dem Finden von Themen und Ideen von Content konfrontiert.
Bei Website Content kommt noch der Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) hinzu. Schliesslich möchte man mit den Inhalten auch gefunden werden.
Dank verschiedener Recherchetools für relevante Suchbegriffe in Google findet man mittlerweile recht schnell gute Ideen für neuen Content auf der Website. Meine Empfehlungen, wenn du wissen willst, was die Leute so alles in Suchmaschinen hämmern (oft als ganze Frage formuliert): AnswerThePublic und das W-Fragen-Tool.
Ansonsten gilt die gleiche Faustregel, wie auch beim Social Media Content: Sprich über Dinge, die deine ideale Zielgruppe tatsächlich interessieren.
Längere informative Blogartikel bieten zudem den grossen Vorteil, dass du damit mehr Stoff für Social Media Content hast. Zuerst kannst du den Link zum Artikel auf deinen verschiedenen Kanälen posten. Danach können verschiedene Textpassagen aus dem Artikel herausgebrochen und einzeln gepostet werden.
Man spricht dann von Content Recycling.
Content Ideen für Pinterest
Bei Pinterest hast du den enormen Vorteil, dass die Plattform eher wie eine Suchmaschine funktioniert und dein Content daher eine deutlich längere Lebensdauer hat.
Da Pinterest – ähnlich wie Instagram – auf Bildern aufbaut, kommst du mit Text Posts nicht sehr weit. Setze mit deinen Content Ideen auf Pinterest vor allem, wenn du im B2C Markt unterwegs bist.
Typische Themenbereiche, für die User durch die Plattform browsen, sind zum Beispiel:
- Interior Design
- Rezeptideen
- Hochzeiten bzw. Feierlichkeiten
- Gartengestaltung
- Tierfotos
- Fashion
Lass dich von den erfolgreichen Pins anderer erfolgreicher Kanäle in deiner Branche inspirieren. Dann bekommst du sehr schnell ein Gefühl dafür, was in deiner Zielgruppe gut ankommt.
Ich selbst setze seit September 2021 auf Pinterest. Ich habe eine Themen-Recherche gemacht und gesehen, dass für eine bestimmte Nische im Social Media Bereich noch nicht viele Boards und Pins auf Deutsch existieren. Da die Nische sehr gut zu mir passt, werde ich sie versuchen zu dominieren. Ob und wie gut das gelingt, werde ich sicherlich im Blog berichten.
Arbeite mit einem Contentplan und fixen Formaten
Das wird dir die Arbeit im Social Media Marketing um einiges erleichtern. Im Contentplan legst du fest, wann welche Inhalte gepostet werden sollen und auf welchen Plattformen das geschieht.
Wichtig hierbei ist, dass der Contentplan nicht in Stein gemeisselt sein muss!
Wenn du bemerkst, dass eine Content Idee nicht so gut ankommt, wie du dir das erhofft hast, ersetze es im Plan einfach durch etwas neues. Im Social Media und Content Marketing gehören ständiges Testen und Selbstreflektion sowieso zur Tagesordnung. Nur so kannst du deinen Content weiterentwickeln.
Mit “Formaten” sind in diesem Fall Serien bestimmter Themen gemeint.
Hier ein paar Beispiele, um das Konzept von fixen Content Formaten greifbarer zu machen:
Rankings und Top-Listen
Klassische Beispiele für solche Content Ideen sind “Die 8 besten Tools für Social Media Marketing” oder “10 unschlagbare Content Ideen für Instagram”.
Linked-Friday
Immer Freitags eine tolle Persönlichkeit auf LinkedIn vorstellen, der man unbedingt folgen sollte. Funktioniert übrigens super für den Beziehungsaufbau.
Tool-Tip
Regelmässig coole oder praktische Tools vorstellen, die dir deinen Alltag erleichtern. Das können Tools für Marketing, Buchhaltung oder sonst was sein. Hauptsache du hast etwas dazu zu sagen.
Challenges
Herausforderungen können grundsätzlich auf allen Plattformen gut funktionieren, obwohl sie bei Instagram und TikTok mit eher jüngeren Zielgruppen besser ankommen.
Blick hinter die Kulissen
Ein Einblick in den Alltag während der Arbeit. Dazu gibt es in der Regel ein Foto vom Arbeitsplatz. Das kann zudem gerne mit einem “Hoppala” kombiniert werden, wo du erzählst, was heute schief gegangen ist.
Fazit
Probieren geht über studieren!
Das ist die eiserne Regel beim Finden neuer Content Themen und Ideen. Letztlich bringen dir all die schönen Ideen herzlich wenig, wenn du sie nicht auch in der Praxis testest und die Resonanz der Zielgruppe abwartest.
Viele Teilnehmer:innen in meinem Coaching berichten übrigens darüber, dass ihnen die Ideenfindung leichter fällt, je aktiver sie auf den unterschiedlichen Plattformen werden und je öfter sie neue Beiträge posten.
Mit dem Generieren neuer Ideen für Social Media Content verhält es sich ähnlich wie bei der Motivation im Alltag. Einfach mal machen, dann folgt die Motivation bzw. die Content Idee meist ganz von alleine.